Kommentar

Drei Fragen an Sven Schulze, Minister für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten des Landes Sachsen-Anhalt und neuer Aufsichtsratsvorsitzender der IMG.

Was sind die größten Herausforderungen für die Wirtschaft im Land, und wie kann die Wirtschaftsförderung bei Lösungen unterstützen?

Kurzfristig muss es darum gehen, die Auswirkungen der Corona-Pandemie zu bekämpfen, damit Sachsen-Anhalts Wirtschaft wieder in die Erfolgsspur findet. Dafür wollen wir ein Corona-Sondervermögen für das Ministerium auf den Weg bringen, aus dem bis 2025 u.a. gut 137 Millionen Euro in den Neustart der Wirtschaft und eine gesteigerte Resilienz durch Digitalisierung fließen werden. Im Fokus: Förderung von Investitionen, Innovationen und Digitalisierung.

Welche Bedeutung messen Sie dem Tourismus in Sachsen-Anhalt bei?

Der Tourismus ist ein bedeutender Wirtschafts- und Imagefaktor für unser Land. Umso wichtiger ist der langjährige Wachstumstrend, der aber jäh durch die Corona-Pandemie gestoppt wurde. Wir wollen schnellstmöglich wieder an die Rekordzahlen bei Gästeankünften und Übernachtungen aus dem Jahr 2019 anknüpfen. Davon hängen nicht nur viele zehntausend Arbeitsplätze im Land ab, sondern auch, wie unsere schöne, lebenswerte und kulturreiche Region außerhalb Sachsen-Anhalts wahrgenommen wird.

Sachsen-Anhalt bietet gerade für internationale Investitionen beste Voraussetzungen. Wie können wir diese Vorteile bewahren, und wo sehen Sie Verbesserungspotenzial?

Die jüngsten Ansiedlungserfolge zeigen ganz deutlich: Investoren aus dem In- und Ausland haben Sachsen-Anhalt zunehmend auf dem Schirm. Unser Land ist auf dem Weg vom Geheimtipp zum wirtschaftlichen Durchstarter. Das Erfolgsrezept: die zentrale Lage in Europa, ein kurzer Draht zu Entscheidungsträgern, unsere gute Verkehrsinfrastruktur sowie eine starke Forschungslandschaft und leistungsfähige Hochschulen, die für qualifizierten Fachkräftenachwuchs sorgen. Klar kann man immer besser werden, aber das ist schon ein sehr überzeugendes Gesamtpaket.

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